SNB-Chef Jordan und seine SVP-Finanzminister hatten falsch gebucht und bleiben nun an das bedrohte Euro-System gebunden, als grösster, ungesicherter Schuldner.
Wir hatten im Juli 2012 in unserem Untersuchungs- und Strafbegehren als Sofortmassnahme einen Stopp weiterer Hereinnahme solcher Euro-Fluchtgelder verlangt, mit diesen Begründungen:
„Diese Euro-Gelder sind Fluchtgelder. Sie fehlen, so oder so, in einer dieser Volkswirtschaften, die vor dem Konkurs stehen, illiquid sind.
Wer sie an Zahlung nimmt, kurz vor dem Konkurs, macht sich sicher der passiven Begünstigung strafbar. Die Gelder müssten also im Konkursfall, abgewickelt in einem rechtsstaatlichen Umfeld wie Europa, an die klagenden Gläubiger der konkursiten Volkswirtschaft zurückgegeben werden. (Unsere dafür gelieferten Vermögenswerte wären damit 1-mal verschenkt und dann noch 1-mal bezahlt.)
Die Oberstaatsanwaltschaft muss als Sofort-Massnahme die weiteren Ankäufe dieser Euro-Fluchtgelder durch die SNB und die Gambler-Grossbanken verbieten und die bis jetzt dafür gelieferten Schweizer Vermögenswerte wenn möglich arrestieren, bis von einem internationalen Gerichtshof die Legalität der jetzigen Praxis dieser Fluchtgeld-Käufe bestätigt oder verneint worden ist.
Jeder weitere, ev illegale Monat kostet die Schweizer ca 170 Mrd Fr !“
Anzeige und Forderung nach Sofortmassnahmen wurden von der Oberstaatsanwaltschaft aber verschlampt.
Dafür haben wir „Recht bekommen“ mit unserer damaligen Befürchtung zur Entwicklung:
„August/September 2011 wurden ca 250 Mrd Euro, und seither monatlich über 70 Mrd Euro-Fluchtgelder in die Schweiz gebracht. Diese Gelder stammen aus Volkswirtschaften, die offiziell konkurs sind, illiquid sind. Sie werden unseren Banken angedient für den Verkauf von Schweizer Franken, Edelmetallen, Schweizer Immobilien, Schweizer Aktien, Investitionsgüter. Diese Schweizer Vermögenswerte werden von den Ausländern zum Besitz erworben und zum Teil ausser Landes gebracht.
Die hereingebrachten Euro werden von der SNB „absorbiert“ und in die „Währungsreserven“ gebucht. Dieses „Geld“ stellt aber keine Forderung gegenüber der Euro-Zentralbank dar, auf die Herausgabe von Euro oder Verrechnung. Es steht nicht darauf gedruckt „THIS NOTE IS LEGAL TENDER FOR ALL DEBTS, PUBLIC AND PRIVATE“, wie heute noch auf jedem Dollar-Schein und früher auf jeder Franken-Note.
Gegen diesen bei der SNB jetzt gebuchten Wert, der vor kurzem bei der EZB als Kredit (mit lokalen Phantasie-Sicherheiten) gezogen wurde, steht die Forderung der EZB auf Rückzahlung. Dieses „Geld“ stellt für den Halter SNB nicht nochmals eine Forderung gegen irgend jemandem und auf irgend einen Termin dar, sondern ist zwingend in den Passiven zu buchen. (Und kann höchstens, mit grossen Einschlägen an noch grössere Spekulanten verkauft werden.)
Die Bezeichnung und Buchung als „Reserven“ ist bewusst irreführend.“
Prof. Sinn fasste 2011 für Deutschland etwa so zusammen:
„Deutschland hat heute eine negative Kapitalbilanz mit dem Rest der EU !
Die Deutschen Banken ertrinken im Geld und haben diese neuen Liquiditätsmengen bei der Bundesbank deponiert, „der Bundesbank ausgeliehen“. Die Bundesbank ist zur Nettoschuldnerin der Geschäftsbanken geworden !
Das Geschäftsmodell der Bundesbank ist invertiert, oder besser „pervertiert“ worden.“
Zum in der 1.Reihe sitzenden Vizepräsidenten der Deutschen Bundesbank – dem einst grössten Vorbild aller Zentralbanken – sagte Prof. Sinn : „Und Sie Herr Zeitler können dieses Geld nur noch schreddern.“
Stummes Nicken als Eingeständnis.
In der 6-mal „kleineren“ Schweiz haben die „schwachen Buchhalter“ über die letzten Jahre auch realisieren müssen, dass sie sich hatten vom Vorgänger täuschen lassen. Und auch Herr Jordan und Herr Maurer müssten stumm nicken, wenn ihnen Prof. Sinn sagen würde, sie werden diese „Währungsreserven“ sehr wahrscheinlich abschreiben müssen.
Aber sie können diese Falschbuchungen nicht stornieren und nicht ändern, wie dies vor 2011 in einer relativ bescheidenen „Schweizer-Binnengeld-Buchhaltung“ noch möglich war. Zuviel „Aussengeld“ ist hereingekommen.
Unsere SNB ist zur grössten, am höchsten verschuldeten Filiale der EZB geworden. SNB-Chef Jordan muss heute machen, was Mr.Draghi befiehlt.
„EZB-SNB-Intern“ ist die Buchhaltung sicher schon korrigiert worden, in etwa so:
Die Bilanz zeigt [Milliarden] | 2009 | 2018 | 2018 korr | nach EZB |
---|---|---|---|---|
Gold | 34.8 | 42.2 | ||
Devisen | 94.7 | 763.7 | 163.7 | 163.7 |
Total Aktiven | 207.3 | 817.1 | 217.1 | 217.1 |
Notenumlauf | 50.0 | 82.2 | ||
Giro Inland | 45.0 | 480.6 | 480.6 | 80.6 |
Verbindlichkeiten Ausland+Währg | 4.0 | 100.0 | ||
>> Korr Verbindlichkeit EZB | 0.0 | 0.0 | 600.0 | 600.0 |
Eigenkapital | 24.6 | 120.2 | ||
Total Passiven | 207.3 | 817.1 | 1417.1 | 1017.1 |
Und wenn etwas „passiert“ im Euro, z.B. der Konkurs eines GIPS-Landes, oder eine „umfassende“ Schlichtung um die Kriegsschulden-Forderungen der Griechen gegen Deutschland (ca 290 Milliarden), wird die Schweizer SNB, als einer der grössten Schuldner der griechischen Nationalbank (und der EZB dahinter), das „Fluchtgeld“ auch zurückerstatten müssen.
Die korrigierten Bilanzen, rechts, zeigen zuerst den eher unwahrscheinlichen Fall, wo die SNB alles auf sich nehmen kann und mit 1’200 Milliarden Unterdeckung in Konkurs geht. Und dann den sehr wahrscheinlichen Fall, wo Mr.Draghi darauf bestehen wird, dass auch die mit-involvierten Grossbanken zur Kasse kommen sollen.
Bewahre uns Gott!