GV 02.05.2013: Wortmeldung zum Traktandum „Jahresrechnung“, von einem Schweizer Kleinaktionär :
Sehr geehrte Aktionäre,
Zuerst mein Kompliment an Herrn Ermotti, für seine freie, konzise und charmante Darstellung des Geschäftsjahres 2012.
Aber leider umfasst der Jahresbericht 2011 ca 500 bedruckte Seiten, der diesjährige Bericht schon ca 550 Seiten.Es ist schwer möglich, sich hier durchzuarbeiten und dem Management fundiert Décharge zu erteilen.
Vor allem auch, weil wir aus den Medien immer wieder irritierende Meldungen erhalten über die Rolle, die unsere übergrossen Banken im Krisenkontinent Europa spielen.
Ich habe hier ein Beispiel mitgebracht, das ich nirgends in den über 1000 Seiten der Jahresberichte 2011 und 2012 gefunden habe:
UBS Warburg hat unseren erfolgreichen Start-up „HealtheTech“ durch Betrug vor dem IPO und Kursmanipulationen nach dem IPO [15.06.2002] in wenigen Wochen kaputt gemacht !
Wir bereiten uns vor für eine Schadenersatz-Klage in der Schweiz. Bei den Vorbereitungen in USA haben wir nämlich gelernt, dass gegen die UBS, neben den ganz grossen, medien-wirksamen Gerichtsfällen, nur schon am Schiedsgericht der FINRA in einem Jahr mehr als 290 (!) ähnliche Fälle von UBS-Kursmanipulationen an der Börse eingeklagt, geandet und verbüsst werden mussten.
Siehe „Beilagen 2“ : BrokerCheck Report on UBS Securities LLC, 277 pages, Febr 22, 2009,FINRA New York
Wir analysieren die anderen Börsengänge in der Schweiz, seit dem Entstehen der Investment-Megabank UBS und wir stellen fest, dass alle von UBS geführten IPOs nach gleichen Mustern manipuliert wurden, immer zum Schaden der Investoren und der Unternehmen, immer zur Bereicherung der Investment-Grossbank UBS.
Die Liste der Schweizer IPOs weist in den Jahren 1999 -2005 59 Transaktionen auf (www.swissipo.ch), wovon ca 28 echte IPOs, mit folgenden Merkmalen:
Die eine Hälfte dieser IPOs, durchgeführt von unseren bekannten VermögensverwaltungsbankenVontobel, Bär, Sarasin, ZKB, etc.: Kleinere Volumen, die meist korrekt durch Offering und IPO kommen und sich seither positiv entwickelt haben, weiter betreut von ihrem damaligen „Lead-Manager“, auch im garstigen Marktumfeld der letzten Jahre, zum Wohl des jungen Unternehmens und zur Freude der alten und neuen Aktionäre.
Die andere Hälfte, die durch unsere internationalen Investment-Megabanken an die Börse gebracht wurden (neben anderen lukrativen Investment-Transaktionen): Ziel dieser IPOs war, aus dieser „delikaten Kapitalmarkt-Transaktion“ sofort möglichst viel Geld zu generieren für die Investment-Grossbank.Zum Schaden des Unternehmens, zum Schaden der alten Shareholders und zum Schaden der neu investierenden Privat-Anleger und Pensionskassen. Eine andere Art „Geld zu machen“ hat ein Investment-Banker nicht !
Das Ausmass dieser Betrügereien ist unvorstellbar: Alle diese IPOs wurden von UBS vermanipuliert, alle diese Firmen bleibend geschädigt, alle diese investierenden Pensionskassen und Privat-Anleger abgezockt, mit total über 20 Milliarden Fr. Schweizer_IPOs_1999_2006
[25.01.2012] „Petroplus – eines von mehreren erfolglosen IPO“
Hiobs-Botschaft für Zürcher Anleger und BVK-Versicherte von der NZZWirtschaftszeitung und der „Quelle ZKB“, am 25.01.2012.
„Investoren haben bei einigen Schweizer Börsengängen der letzten Jahre viel Geld verloren“
Uns aufgeschreckten Lesern wird eine Liste mit den 22 Schweizer Börsengängen seit 2006 gezeigt, von denen 14 im Minus sind; bei 6 haben die Investoren praktisch alles verloren. (Quelle ZKB). In nicht mehr zu überbietender Dreistigkeit erklären uns betrogenen Idioten unsere Naive Zürcher Zeitung und die weniger naive ZKB diese betrübliche Liste und muntern uns auf, weiter zu investieren, mit dem schönen Schluss:
„Auch einige Erfolgsbeispiele [unsere Erklärungen in Klammern]
So gab es auch bereits einige Kritik aus dem angelsächsischen Umfeld [aha, diese Kollegensind offensichtlich weniger naiv]. Bei einigen Schweizer IPO der vergangenen Jahre habe sich die Frage gestellt, ob die Unternehmen tatsächlich reif genug für einen Börsengang gewesen seien. So haben sich einige Gesellschaften mit dem Börsengang anscheinend übernommen. Dies kann beispielsweise passieren, wenn man beim IPO sehr optimistisch auftritt und dann anschliessend das versprochene Wachstum nicht „liefert“.Börsengänge gelten als delikate Kapitalmarkt-Transaktionen. Gesellschaften, denen sie in den vergangenen Jahren gelungen sind, sind beispielsweise Partners Group [ein Asset Manager!], Burckhardt Compression [ein Sulzer Rest!], Newave Energy [ein Uebernahme-Kandidat], VZ Holding [selbst Vermögens Berater!],Burkhalter oder Meyer-Burger. Letzterer Wert erzielte gemäss einer Statistik der Zürcher Kantonalbank seit dem IPO per Ende 2011 den stärksten Kurszuwachs mit einem Plus von 277%.“
Liebe NZZ, Burkhalter und Meyer-Burger sind Unternehmens-IPOs, so wie wir die Definition IPO eigentlich verstanden hatten; die anderen, privaten Aktienverkäufe ohne Gewinnsteuern, nicht!
Aber nun ein paar Fragen an ZKB und zur nachstehenden Chart von Meyer-Burger :
1. Was für ein Interesse hat die ZKB, uns privaten Anlegern solch irreführende „Statistikzahlen“ zu verkaufen?
2.Wieviele private Anleger haben hier schon „277% gemacht“ und wieviele (ZKB-) Kunden ihre Nerven und all ihr Geld verloren?
3. Und wieviel schnelles Geld haben ZKB und UBS in den letzten Jahren gemacht mit ihren vielen Warrants auf Meyer-Burger, mit denen sie ja noch ganz gezielt diese Kursausschläge verstärkten?
Dies ist eine Verhöhnung der vielen, betrogenen Investoren und der enttäuschten (jungen) Unternehmer; die zudem noch beschuldigt werden, die geschönten Businessprojektionen, die übetriebenen Bewertungen und die „naked shortings“ ihrer sogenannten Lead-Manager „geliefert“ zu haben.
Naive Zürcher Zeitung und weniger naive ZKB sollten dies besser wissen!