[30.03.2019] CEO Scholl: „Wir haben einiges gewagt.“
Unsere Analyse: „Einiges zuviel !“
Das Management der ZKB hat dieses Jahr einmal mehr 1 Milliarde Fr als „Gewinn“ deklariert.
Aus seinen kaum mehr überblickbaren Geldtöpfen, aus denen schon Mitte 2018 die letzte Busse von 150 Millionen Dollar „spurlos“ bezahlt werden konnte.
Scholl und Möller-Ganz, der Präsident, versprechen uns Zürcherinnen und Zürchern ein „Extra Geschenk“ zum „auffallenden Jubiläum“: 2020 sollen wir nicht nur die bis jetzt jährlichen 345 Millionen Fr „geschenkt erhalten“, sondern ein zusätzliches „Jubiläums-Geschenk“ von 150 Millionen Fr.
Aber: „Aufgepasst, liebe Zürcherinnen und Zürcher, Banker können doch keine Geschenke machen!?“
Wie die Erfolgsgeschichte ZKB zeigt:
Schon die Vorgänger von Scholl und Möller-Ganz hatten diese grosszügigen „Geschenke“ erfunden: Damals versuchten sie uns Sparer, die wir vor und in der sog. Finanzkrise 2008 alle 20-30% auf unseren Depots bei der ZKB verloren hatten, mit einem „grossen Trostpflaster“ zu beruhigen. Gönnerhaft stellte der Bankpräsident damals die jährliche Ausschüttung an den Kanton so dar:
„Von der Gewinnausschüttung profitieren der Kanton und die Gemeinden direkt. So erhält jede Einwohnerin und jeder Einwohner umgerechnet rund 266 Franken von der ZKB.“
Ein alter Schulkollege schrieb ihm damals: „Lieber Präsident, wenn wir, als Deine Geldgeber, bei Dir für unser Geld keinen Zins mehr kriegen, und wenn wir bei Dir für einen Kredit von „unserem“ Geld 10% Zins bezahlen müssen, dann hat das nichts mehr mit dem Leistungsauftrag einer Kantonalbank zu tun. Und wenn Du am Ende des Jahres noch 352 Millionen Fr an den Kanton ablieferst, dann empfinden wir Kunden dies nicht als „Geschenk an uns“, sondern dann ist das nichts anderes als noch einmal 1’130 Fr Staatssteuern, die Du jedem Kundenhaushalt abschröpfst!“
Der alte Kollege hatte und hat immer noch Recht: Ein Banker schafft keine Produkte, mit denen er uns beschenken könnte, wie z.B. Lindt & Sprüngli mit ihrem berühmten Schokolade-Paket an der GV, oder ev. die SBB mit ihren Transport-Gutscheinen.
Deshalb die bange Frage: „Warum denn diese Extra-Geschenke von Scholl und Möller-Ganz?“
Was die Erfolgsgeschichte ZKB noch nicht zeigt:
Warum also sollen 2020 nochmals 500 Fr zusätzliche Staatssteuern pro Kundenhaushalt einkassiert werden? Der „arme“ Kanton hat ja letztes Jahr schon mehr als 500 Millionen Fr „zuviel Steuern“ erhalten, von uns!?
Wir müssen befürchten, dass die Banker uns und den Staat mit diesem „extra grossen Trostpflaster“, diesmal im Voraus beruhigen wollen, weil Sie jetzt schon wissen, dass sie für 2019 oder fürs „auffallende“ 2020 die nächste „grosse Korrektur“ planen; für uns Sparer, Rentner und den Staat, nicht für sich selber!
Es muss Einiges „faul“ sein!
Aber wo in diesem blendenden Jahresabschluss?
Antwort Nr 1: In der Geschäftsbank ZKB!
„Von unserer „kundenfreundlichen Bank“ zum grössten „nahen“ Abzocker!“
Wie die Erfolgsgeschichte ZKB zeigt:
Erste Aufgabe der Kantonalbank war die Versorgung der Zürcher Bevölkerung, Gewerbe und KMU, der Zürcher Landwirtschaft und der öffentlich-rechtlichen Betriebe, mit allen Bankdienstleistungen, vor allem aber mit Investitions- und Betriebskrediten.
Die ZKB brauchte für diese Kreditvergabe nie Geld von den Finanzmärkten. Sie konnte sich noch 2000 rühmen damit, dass ihr dazu die Einlagen der gegen 400’000 Zürcherinnen und Zürcher genügten. Die ZKB kriegte fast immer ein AAA-Rating und bald hatte sie einen Marktanteil von gut 50% im Kanton.
Die ZKB hat ihre selbstgewählten Adjektive einige Male geändert:
Sie war einmal auch unsere „faire Bank“:
Sie gab uns auf unseren Konti und Sparbüchlein meist ein Prozent mehr Zins als die Grossbanken. (Auch herausgefordert von der erstarkenden Konkurrentin Migros Bank.) Unsere Pensionskassen konnten sich langlaufende Kassenobligationen mit 5 – 7% Coupons in ihre Safes legen und konnten uns Versicherten – ohne bald 100-seitige Jahresberichte – wirklich „versichern“, dass unsere Renten in 20 oder 30 Jahren „gesichert“ seien.
Nun unser „traumatisches Jubiläum“:
Mit unserer „Null- und Negativ-Zinsen-Bank“:
In den letzten 20 Jahren hat sich das „Gesicht“ unserer Bank geändert: Der ältere Schalterbeamte, der an der gleichen Strasse wohnte, der so kundenfreundlich unser Geld „behütete“ und auszahlte, und auch gute Ratschläge zum Sparen gab, wurde ersetzt durch störungs- und Fishings-anfällige Automaten, draussen an der Hauswand, „im Regen“.
Wir fragenden Kunden sind zum letzten Ärgernis in der immer stressigeren eBank geworden: Nur mit möglichst viel „e“ kann man immer mehr Kunden „abfertigen“, mit immer weniger eigenem Personal.
Es gibt für uns keine Zinsen mehr, nur noch immer mehr Spesen. Und alles, auch die „eDienstleistungen“ müssen wir Kunden selbst bezahlen, und noch selbst überprüfen.
An der Front in den neu designten Geschäftsstellen finden wir bald nur noch „Verkäufer“ für bankprofitable „Produkte“, wie Kreditkarten, Hypothken und Vermögensverwaltungen. Meist junge, gestylte Frauen und Männer, die in der Stadt wohnen, und die uns in ihrem ganzen Auftreten daran erinnern, dass sie etwa 3 – 4-mal so viel verdienen als die meisten von uns „einfachen“ Kunden. (Vor 20 Jahren waren es noch akzeptable ca 1.5-mal so viel.)
Unsere Hoffnung für das „auffallende Jubiläum“:
„Die wieder „faire und nahe“ Kantonalbank in Zürich“.
Wie die Erfolgsgeschichte ZKB 2020 zeigen sollte:
Denn jüngere Oekonomen der Eliteuniversität Oxford haben gefunden, und damit auch die Meinung der alten Kollegen bestätigt: Banker erarbeiten keinen echten Mehrwert in der (volkswirtschaftlichen) Rechnung. Im Gegenteil, Grossbank-Manager sind Spitzenreiter in der Rangliste der Werte-Vernichter: Für jedes vierdiente 1 Pfund Salär vernichteten sie 9 Pfund Wert, im Unternehmen und in der Gesellschaft.
(Diese Resultate dürften auch für Schweizer Grossbanken zutreffen. Als ZKB-Eigner können wir uns ja nur trösten damit, dass z.B. UBS-Aktionäre sich auch noch nie überlegt haben, welchen Verlust unter dem Strich ihr CEO Ermotti verursacht.)
Aber dies ist keine Ausrede für Null-Zinsen, und für uns ZKB-Geldgeber auch kein Hinderungsgrund, wieder einen fairen Zins von „unserer“ Bank für „unser“ Geld zu fordern, wie vor 20 Jahren.
Der gute Jahresabschluss zeigt mehr als deutlich, dass „unsere“ Bank auf unseren „Kundengeldern“ [so hiessen sie in alten Bilanzen] 3 – 4% Zinsen zahlen könnte, ca 2 – 3 Millarden Fr; wenn sie am aufgeblasenen Baumarkt korrekte, korrigierende Zinsen von 4 – 5% einnehmen würde, ca 3 – 4 Milliarden Fr. Am Resultat der Erfolgsrechnung würde sich wenig ändern. Und wenn, dann müssten wir fragen: „Warum werden 633 Millionen Fr Zinsen (an andere „Geldgeber“!) bezahlt? 192 Millionen Fr abgeschrieben? 200 Millionen Fr als Reserve zurückgestellt? 419 Millionen Fr in die „Gewinnreserve“ und 623 Millionen Fr ins Eigenkapital transferiert? bevor die Bank wieder 345 Millionen Fr „unserer Steuern“ an den Staat abliefert?!“
Das war nur ein schneller Überblick über die Erfolgsrechnung!
In der Bilanz könnte man schwindlig werden, ob all der Milliarden, die da verschoben und versteckt, verteilt und verschenkt werden, ohne dass wir Zürcherinnen und Zürcher, als die einzigen echten Geldgeber, „einen müden Franken“ Zins erhalten.
Antwort Nr 2: In der Investmentbank ZKB!
„Aufgepasst, Unternehmer und Investoren: Investment-Banker werden das Image und den Wert Eurer Unternehmen nicht mehren!“
Wie die Erfolgsgeschichte ZKB zeigt:
In den 1990er Jahren übernahmen alle führenden Grossbanken auch noch eine Investmentbank, die im (Eigen-)Geschäft mit dem Kapital und Aktien von Unternehmen schnelle, grosse Gewinne machten; grössere Gewinne als im altmodischen Finanzierungsgeschäft mit langfristigen, risikobehafteten Krediten.
1998 fusionierten SBG und SBV zur neuen „grössten Bank UBS“. 1999 wurde in den USA die strickte Trennung des Investment Banking vom Commercial Banking aufgehoben: Die UBS wurde „zum grössten Akteur auf dem US-Finanzmarkt“. Auch CS zog nach und änderte ihr Geschäftsmodell:
1998 – 2002 geben UBS und CS beide jedes Jahr 6 Milliarden Fr weniger Kredit als im Vorjahr an Industrie und Handel, vernichten damit in 4 Jahren über 500’000 produzierende Schweizer Arbeitsplätze, vernichten X Firmen und XX Milliarden Fr Pensionskassen-Vermögen (Beispiele Swissair, Erb-Gruppe, Oerlikon, etc.)
Die ZKB bleibt ihrem alten Leistungsauftrag treu, und ist nach 2000 die einzige Bank, die der exportorientierten Industrie in und östlich Zürich noch Projekt- oder Produktionskredite gibt. Sie bringt auch einige Start-ups als seriöser Helfer an den entstehenden Schweizer IPO-Markt.
Aber: Die stark steigenden Gewinne der beiden lokalen Konkurrenten an den Kapital- und Finanzmärkten, stechen in die Nase. Das neue Management ab 2002 versucht sich auch am Kapitalmark auf eigene Rechnung, mit dem Ziel „rascher, maximaler Gewinne“. Zuerst z.B. mit der Abnahme von grossen Aktien-Pools, mit denen Martin Ebner sich zu stark verschuldet hatte. Dann werden, erfolgreich und folgenreich, Call- und vor allem Put-Optionen emittiert auf gute Schweizer Aktien, z.B. sogar auf Swatch. Und damit werden deren Börsenwert und Kapitalwürdigkeit manipuliert, mit riesigen Gewinnen für die ZKB, und zum Schaden der Firmengruppe und von Turnaround-Manager Hayek.
Die ZKB wird zur „aktivsten Bank im Derivatehandel“ in Zürich. Mit UBS zusammen werden nun die Börsenkurse an der kleinen Schweizer Börse nach Belieben manipuliert und dabei Pensionskassen und Kleinanlegern ihre Ersparnisse „abgewertet und abgenommen“.
Der Gewinn der ZKB steigt auf über 1 Milliarde Fr im Jahr.
Die höchste Stufe in dieser Kür lockt: Grossfirmen werden, mittels grosser Options-Pakete und z.T. unter Umgehung von Meldepflichten und Anstandsregeln, an Russische Oligarchen oder Osteuropäische Mafiosi verschachert. Erfolgreicher „Höhepunkt“: „Wir haben über Mittag 80 Millionen Gewinn gemacht mit Sulzer-Optionen“.
Und wer waren die Verlierer??
Folgenreicher „Abschluss“ aber auch, ein paar Wochen später: Das Händler-Team und der Chef Investment Banking müssen gehen. Der CEO tritt zurück und verlässt die Bank.
Unter neuem Management geht es bald „weiter so“. Scholl „muss“ auch so viel raschen Gewinn machen, wie sein Vorgänger, oder besser noch mehr. Erst 2013 „merkt“ er, dass diese „Maximierung des Gewinnes“, auf Kosten der Pensionskassen, nicht nur die BVK des Eigners der Bank, sondern auch die eigene PK schwer geschädigt hat. Kein Problem für Scholl: Wir Zürcher Steuerzahler dürfen beides wieder richten: Mit 2 Milliarden Fr und mit 150 Millionen Fr!
Scholl’s Endspiel für das „auffallende Jubiläum“:
Die „beste und grösste Universalbank in Zürich“.
Wie die Erfolgsgeschichte ZKB 2020 zeigen soll:
Scholl und Möller-Ganz träumen nicht nur von der „besten Bank“, sondern immer noch von der „grössten Universalbank in Zürich“.
Sie haben aus dem gemischt-erfolgreichen Exkurs des alten CEO ins harte Investment Banking nur kurzfristig gelernt und keine Konsequenzen gezogen: Die ZKB bleibt „die führende Bank im Derivatehandel“. Es werden weiter Derivate emittiert und gehandelt, seit einigen Jahren mehr als je zuvor. Die ZKB erhält dafür 2013 von der Nationalbank den Ritterschlag zur „systemrelevanten“ Bank, die nicht untergehen darf.
Aber: Der Nominalwert der ausgegebenen Derivate der ZKB wird von Experten zur Zeit auf 1′- 5’000 Milliarden Fr geschätzt. Zwar viel weniger als die besser berechenbaren 17’000 Milliarden der UBS und gar 35’000 Milliarden der CS. Aber immer noch mehr als genug, so dass bei der erwarteten „grossen Korrektur“ wohl auch der reiche Kanton ZH, mit seiner Staatsgarantie Konkurs anmelden müsste.
Investment Banking und Derivatehandel tragen, bei regelkonformem Handeln, unter dem Strich kaum etwas zum Geschäftserfolg bei, schädigen aber alle seriösen Investoren, Pensionskassen und Kleinanleger, und zerstören die Kapitalwerte der erfolgreichen Schweizer Industrie.
Dieses „Standbein“ könnte, ohne Schaden für die Eigner und die Kunden, „ersatzlos abgesägt“ werden.
Antwort Nr 3: In der Vermögensverwaltung ZKB!
Vom „skrupellosen Geschäft“ mit nachrichtenlosen Vermögen von Ausländern zur „Exciting Business Opportunity“ mit unversteuerten Vermögen von Ausländern.
Wie die Erfolgsgeschichte ZKB zeigt:
Die ZKB war nie „erste Adresse“ für die Vermögensverwaltung reicher Kunden. 2002 wollte das neue Management auch dieses verschlafene Geschäft beleben. Es wurde dem noch jungen Direktor Scholl unterstellt. Man mühte sich redlich ab, hatte aber keinen grossen Erfolg in der Akquisition neuer Kunden mit neuem Geld. Nur ein paar hundert ausländische Kunden, die man meist nicht einmal kannte, liessen ihr Schwarzgeld, über externe Vermögensverwalter, bei der „Bank mit Staatsgarantie“ deponieren.
Nach dem Abgang alter Chefs im „Fall Sulzer“ 2007, musste der neue CEO Scholl sich neue Chefs holen. Auch seinen früheren Kollegen Weber, der bei anderen Vermögensverwaltungs-Banken „Gastspiele“ gegeben hatte: Auch er nur wenig erfolgreich in der match-entscheidenden Akquistion neuer Kunden.
In diesen Jahren nach 2000 war eigentlich nur die UBS wirklich erfolgreich im Ausbau ihrer Kundschaft, durch ihre professionell trainierten „Community Builders“ und „Money Finders“, vor allem in den USA, in Frankreich, in Südamerika und in Fernost.
Weber hatte unverhofftes Glück: Wenige Wochen nach seinem Antritt als neuer Chef wurde er von einem dieser UBS-Community Builders angerufen. Dieser versuchte, seine UBS-Kunden aus USA, wo die Schwarzgeld-Erfolgsgeschichte eben aufgeflogen war, bei anderen soliden Schweizer Banken „unterzubringen“. Wie andere gestandene Banker, packte auch das „Dream-Team Weber & Scholl“ diese, ihre erste, grosse Chance: Über 1000 neue „High-Networth-Individuals“ kamen in wenigen Wochen zur ZKB.
Wieviele Millionen „Finder’s Fee“ sie dem rührigen Vermittler bezahlten, werden wir nie erfahren. Wieviel sie in den Jahren danach an Kommissionen und Depot-Gebühren verdienten, versuchten die US-Fander Ihnen nachzuweisen und haben dafür Rechnung gestellt: Inbegriffen 100 Millionen Dollar Busse, musste die ZKB letzten Sommer über 150 Millionen Dollar nach Washington transferieren.
Selber hatte das „erleichterte“ Management mit ca 1 Milliarde Dollar Busse gerechnet. (Wieviel trägt eigentlich das Management selbst?)
Ob dies wirklich das letzte Ende dieser Erfolgsgeschichte ist?
Der Journalist im Tages Anzeiger vom 18.8.2018 war davon überzeugt, wenn er sagte: „Trotzdem: Die ZKB hat sich in den letzten Jahren gewandelt, von einer Grossbank träumt keiner mehr. Hoffentlich.“
Unser TA Journalist und mit ihm wir TA-Leser hofften falsch, nachdem was wir in den letzten Monaten dazu lernen mussten:
Weber’s faule Tricks für das „auffallende Jubiläum“:
Die „beste und grösste ZKB Vermögensverwaltung Premium“
Wie die Erfolgsgeschichte ZKB 2020 zeigen wird:
Die Vermögensverwaltung von Schwarz- oder Weissgeld aus dem Ausland wurde im Herbst 2013 endgültig gestoppt. Auch unbescholtene Auslandschweizer wurden brutal gezwungen, ihre Spargelder abzuziehen. Die alten Kundenbetreuer für Ausländer-Kunden mussten untertauchen oder warten zum Teil immer noch auf ihre Verurteilung (durch US-Gerichte?).
Weber wollte nun das riesige, schon existierende Kunden-Segment der gegen 400’000 arbeitsamen und sparfreudigen Zürcherinnen und Zürcher angehen. Die hatten ja schon lange ihr Salärkonto bei der Bank, waren aber hilflos und wussten nicht mehr, wie sie ihr Erspartes anlegen sollten, im Negativzins-Umfeld und vis-à-vis der volatilen Börsen.
Weber baut eine „Fabrik“ für mittelständige Anlage-Massenprodukte
„Über 300 Experten [wer’s glaubt …] aus den Bereichen Investment Solutions, Asset Management und Handel setzen die Anlagestrategie an den Finanzmärkten um und überwachen das Portfolio kontinuierlich“.
Wichtigstes Argument für den Kunden:
„Verwaltung des Vermögens durch aktive Positionierung in den verschiedenen Anlageklassen.
Mit der ZKB Vermögensverwaltung Premium wird unsere bewährte Anlagestrategie aktiv umgesetzt. Das Mandat orientiert sich im Kern primär an unserer aktuellen Anlagepolitik, welche Anlagemeinung unterteilt nach Anlageklassen (Liquidität, Obligationen, Aktien, Alternative Anlagen), Regionen und Währungen abbildet. Durch den Einsatz von Anlagebausteinen werden gezielt sich bietende Chancen in besonders attraktiven Anlagethemen genutzt. Um eine optimale Diversifikation sicher zu stellen, wird das Mandat mit kostengünstigen Fonds ohne Vertriebsentschädigung sowie mit strukturierten Produkten bewirtschaftet. Direktanlagen kommen nicht zum Einsatz.„
Alles noch klar?
Haben Sie wirklich den wichtigsten Satz auch gefunden und verstanden??
Als Back-up und für die „Abbildung“ der Finanzmärkte dienen Weber vor allem die grossen Doppelboden-Geldtöpfe der ZKB-Swisscanto-Fonds: Die Portfolios sollen für eine der 5 Anlagestrategien und für deren aktuelle Benchmark vereinheitlicht werden, so dass alle Portfolios in einer Anlagestrategie in etwa gleiche optimale Renditen erzielen. Der Computer enthält Templates, in die er das total verfügbare Vermögen vollautomatisch verteilt und verwaltet.
Weber’s Verkaufsunterlagen der „ZKB Vermögensverwaltung Premium“ beeindrucken mit gefälschten Rendite-Zahlen!
Es braucht keine indivuelle Beratung mehr für den Neukunden:
Er wird beeindruckt durch die guten „Rollenden Bruttoperformances“ der vorgeschlagenen Anlagestrategie und die „Historischen Wertentwicklungen“ seit über 25 Jahren. (Da gabs diese Fonds und Anlagestrategien, bei der ZKB, noch gar nicht; sieht aber trotzdem gut aus). Als Laie kann der Kunde nicht erkennen, dass hier die „Experten“ die wichtigsten Zahlen alle aufs Gröbste gefälscht haben: Vieltausendfacher Betrug!
Zusätzlich wird der Neukunde gezielt überfordert und verwirrt, durch den fachmännischen Bullshit auf dem „Factsheet“ für seine neue Anlage, und durch das viele Kleingedruckte in dem Vertrag, den er nach maximal 2 Stunden, am Tisch noch, unterschreiben soll. Junge Verkäufer ersetzen die alten Berater. Sie bluffen mit Factsheets und iPads, die ihre nicht mehr existierende Kompetenz mit „Modernster Technologie“ „abbilden“ sollen.
Und Weber hat Erfolg mit seinem üblen Betrug:
[2019] In den 5 Jahren des Vertriebs dieser „ZKB Vermögensverwaltung Premium“ werden mehr als 28’000 Kunden über den ZKB-Tisch gezogen, die mehr als 11 Milliarden Fr Geld anlegen, 2018 allein 3,3 Milliarden Fr, jeden Tag ca 50 – 60 Neukunden. Und bis zum „auffälligen Jubiläum“ sollten es nach Plan sicher etwa 40’000 sein, mit sicher über 20 Milliarden Fr. Auch weil ja die schönen Kurven die zukünftige Performance so suggerieren!
Aber jetzt wird es bitterer Ernst für den Neukunden:
Als Beispiel eine nahe Verwandte, die beeindruckt durch die gefälschten „guten Performance-Zahlen“, auch über den ZKB-Tisch gezogen worden ist: Ihr grundsolides Portfolio bei der bisherigen Vermögensverwaltung, mit grossteils Schweizer Blue Chips, musste „sofort“ verkauft werden, mit bösen Verlusten im schlechtesten Börsen-Moment! Alles Geld sollte nun in ZKB-Swisscanto-Fonds und in ausländische Fonds platziert werden.
Und wir mussten der guten Frau jetzt erklären, wie ihr „Anlegen am Kapitalmarkt“ in Zukunft funktionieren werde. Wir schafften es nicht!
Weber’s „Abbildung“ der Finanzmärkte in den Doppelboden-Geldtöpfen der ZKB-Swisscanto-Fonds ist ein „klassisches Ponzi-System“:
Schon in den 90er Jahren schafften wir es nicht, zu verstehen und Laien zu erklären, wie Dieter Behring, auf ähnliche Weise, an den Finanzmärkten seinen Kunden „ewig rollende Traumrenditen“ versprechen konnte: Er konnte es nur, wenn er zu Beginn, in der damals langen Aktien-Hausse, die Gelder direkt einsetzte am Kapitalmarkt, in Optionen oder optimal in erfolgreichen IPOs. In der Zwischenzeit, und später nach der Hausse, verursachte sein Schneeballsystem, zwischen verschiedenen Geldtöpfen im Finanzmarkt, aber sicher nur noch mehr als weniger Verluste und Schulden.
Behring war „der grösste Finanzguru, und später der grösste Betrüger in der Schweizer Justizgeschichte“: Er starb vor einigen Wochen [2018] und hinterliess (nur) 2000 Geschädigte, die ca 400 – 800 Millionen Fr nachtrauern.
Weber ist heute [2019] der noch grössere Finanzguru: Er macht es ähnlich, aber mit viel grösserer Masse skaliert. Er hat 300 Finanzmarkt-Experten, die ihn quasiwissenschaftlich, und betrügerisch, unterstützen und 28’000 „Followers“, mit 11 Milliarden Fr in den Doppelboden-Geldtöpfen.
Ja, im Ponzi-Scheme der „ZKB Vermögensverwaltung Premium“ gibt es immer nur zwei Gewinner: einmal die ZKB als „Fond-Manager“, die 0.2 – 0.5% TER p.a. belastet, und dann noch einmal die ZKB als „Vermögensverwalter“ mit stolzen 1.1% Verwaltungsspesen p.a. (Was wurde denn da verwaltet, bei 0 Wertpapieren?) Und es gibt immer nur zwei Verlierer: einmal der Kunde, der als Einleger drinbleibt, gefangen in seinen virtuellen Verlusten, und dann noch ein letztes Mal der Kunde, der rausgeht aus diesem Käfig, mit traurigem Verlust.
Letztes Jahr [2018] haben die 28’000 Kunden, nach unseren Rechnungen, 1.5 – 2 Milliarden Fr verloren auf ihren Depots, virtuel und wenn sie versuchten, auszahlen zu lassen. Webers Doppelboden-Geldtöpfe dagegen hatten ein „Superjahr“; da sie bei Abgängen viel weniger auszahlen mussten!
Und so versucht Weber seine Vision umzusetzen und bis zum „auffallenden Jubiläum“ weitere 12’000 Neue über den ZKB-Tisch zu ziehen, mit 6 – 8 Milliarden Fr Neugeld für seine ZKB-Swisscanto-Geldtöpfe.
FINMA und die Zürcher Justiz müssen diesen wirklich grössten Betrug der Schweiz sofort abstellen, Weber und Scholl bestrafen und die vielen Geschädigten aus den grossen ZKB-Swisscanto-Geldtöpfen entschädigen.
Update 06.04.2023: